Böge Schimmelambulanz

Information Nr. 10: Einsatz Schimmelspürhund

Schimmel-Ambulanz

Schimmelspürhund

 

Mit dem Einsatz von Schimmelhunden in Deutschland begann 1993 eine enge Kooperation zwischen Kl.- P. Böge und den schwedischen Spezialisten Dr. Palmgren (Labor Urbanus) und R. Oskarsson (Ausbilder)

 

Dem Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden „Schimmelleitfaden 11.2017“[1] des Umweltbundesamtes ist u.a. zu entnehmen:

„Schimmelspürhunde können bei Verdacht auf verdeckten Schimmelbe­fall in Gebäuden eingesetzt werden, um Hinweise auf das Vorhandensein und die Lokalisation von Schimmelbefall zu erhalten.

Schimmelspürhunde können helfen, verdeckten Schimmelbefall zu lokalisieren, da sie in der Lage sind, u.a. MVOC (mikrobiell verursachte flüchtige organische Verbindungen) bereits in geringen Konzentrationen zu riechen.

Eine Entscheidung für eine Sanierung der betroffenen Innenräume darf alleine aus der Markierung des Schimmelspürhundes nicht abgeleitet werden, sondern es müssen weitere Untersuchungen durchgeführt werden, wie Bauteilöffnungen an vermuteten Befallsstellen und ggf. mikrobiologische Untersuchungen. Erst dann ist eine Entscheidung über die Sanierung zu treffen.

Allein auf der Basis eines von einem Schimmelspürhund erkannten und markierten Schimmelbefalls darf keine Sanierungsentscheidung abgelei­tet werden. Zu beachten ist, dass der vom Hund im Innenraum markier­te Standort nicht unbedingt der Befallsort sein muss“.

Achtung: Grundsätzlich existiert kein allgemein verbindliches Verfahren zur Feststellung und Beurteilung einer Schimmelpilzbelastung von Innenräumen, vielmehr sind jeweils die Besonderheiten des Einzelfalls zu berücksichtigen und die verschiedensten Methoden einzusetzen. Darüber hinaus setzt sich eine etwaige Belastung aus unterschiedlichen, variierenden Einzelfaktoren zusammen.

In jedem Falle muss eine Gesamtbetrachtung und -beurteilung durch einen versierten Gutachter erfolgen.

 

VORTEILE UND EFFEKTIVITÄT

Der Einsatz von Schimmelspürhunden ist schnell, zuverlässig, effektiv und wirtschaftlich.

Materialproben werden eingespart und unnötige Zerstörung von Wänden und Fußböden werden vermieden.

Der Hund ist jederzeit verfügbar und einsetzbar: Die Ergebnisse liegen sofort nach Einsatzende vor!

 

WO SIND DIE GRENZEN EINES SCHIMMELSPÜRHUNDEINSATZES?

Der Hund zeigt an, wo und in welcher Ausdehnung massiv mikrobielle Stoffwechselprodukte (auch die von getrockneten und abgestorbenen Pilzen und Bakterien) austreten. Die Geruchsquelle ist zwar nicht immer direkt an der Stelle versteckt, die der Hund anzeigt, aber bauliche Probleme und Fragen der Ausbreitung kann und muss der Schimmelhundführer bzw. der Schimmelexperte klären. Eine abschließende qualifizierte Bewertung kann nur aufgrund von Materialanalysen auf lebende und abgestorbene Pilze und Bakterien erfolgen.

 

METHODENVERGLEICH

Früher: „ ... das haben wir  immer so gemacht“ mit dem üblichen Vorgehen: Bei einer Raumluftmessung auf die anzüchtbaren Pilzsporen (KBE) werden ca. 85% der Belastungen nicht gefunden, weil sie in Decken-, Wand- und Fußbodenaufbauten versteckt und/oder ausgetrocknet und abgestorben sind!

Daraus sind schon sehr häufig falsche Beurteilungen und Empfehlungen: „keine Gesundheitsgefahr, keine Sanierung erforderlich“ entstanden.

Heute: „... haben wir noch nie gemacht.“ Aber immer öfter wird gefordert: Eine Messung der MVOC (siehe Info 9), der Einsatz eines Schimmelspürhundes und die Analyse der Gesamtzellzahlen lebender und toter Pilze und Bakterien im Material einschließlich der Quantifizierung der anzüchtbaren Mikroorganismen wie eine Differenzierung der Arten.

Damit sind qualifizierte Beurteilungen möglicher Gesundheitsgefahren und Sanierungsempfehlungen möglich.

 

WARUM SIND HUNDE DEM MENSCHEN ÜBERLEGEN?

Geruchssinn: Mit 220.000.000 Geruchsrezeptoren haben die Hunde eine ca. 44-fach größere Empfindlichkeit gegenüber Menschen: Die Trefferquote des erfahrenen Hundes liegt bei 100%.

Überblick in kurzer Zeit: Feuchtemessungen und bauphysikalische Untersuchungen führen oft nicht zum Ziel; Hunde zeigen sehr effektive und schnelle Ergebnisse, jedenfalls schneller als Analysen. Schon bei Einsparung einer Materialprobe zahlt sich der Einsatz aus.

 

AUSWAHL DES HUNDES UND AUSBILDUNG

Auswahlkriterien: Vorauswahl (Stammbaum): Gesundheit, Sozialverhalten, Aufmerksamkeit und Neugier

Grundausbildung: allgemeine Kenntnisse, Gehorsam, Schulung, Spürsinn und Spieltrieb

Spezialausbildung: Suchmaterialien in Reinkultur mit 15 - 20 Pilz- u. Bakterienarten; Belohnungsprinzip

 

WIE LÄUFT DER EINSATZ EINES SCHIMMELSPÜRHUNDES AB?

Einsatzvorbereitung: Leerer oder zumindest aufgeräumter Raum; Wände müssen zumindest teilweise frei sein

Einsatz: ungestörtes Arbeiten (u.a.: keine spielenden Kinder, Handys, etc.)

Die Abstimmung ist perfekt, wenn der Hund deutliche Hinweise über Verteilung und Größenordnung durch Körpersignale liefert.

Einsatzende: Lokalisierte Bereiche, Vorschläge für das weitere Vorgehen: Proben, Sanierungsempfehlungen

 

WANN SOLLTE DER SPÜRHUND EINGESETZT WERDEN?

Nicht immer - aber immer öfter, bei:

  • dem Kauf eines Hauses oder der Anmietung einer Wohnung,
  • „schimmeltypischen“ gesundheitlichen Beschwerden,
  • Wasserschäden, Leckagen oder Überschwemmungen,
  • Versicherungsgutachten, z.B. wenn nur getrocknet bzw. unzureichend saniert wurde,
  • schlechter Austrocknung eines Neubaus und Baufehlern, wie der Innenverkleidung alter Gebäude,
  • OSB-, Span- und Faserplatten, Korkböden, Linoleum, altem PVC mit Filzrücken,

Nach den Ausführungen erfahrener Umweltmediziner und Toxikologen muss bei einem Verdacht auf mikrobielle Belastungen auch nach nicht sichtbarem Vorkommen gesucht werden, und: Auch alter, trockener Befall muss untersucht und dann entfernt werden, denn auch Emissionen von versteckten, abgestorbenen Pilzen und Bakterien können Allergien und andere Erkrankungen auslösen.

Achtung: Die Stoffwechselprodukte von versteckten und lebenden wie abgestorbenen Mikroorganismen durchdringen nicht nur Holz-, Parkett,- Laminatböden sowie Auslegeware und Fliesen, sondern sogar Marmorböden. Eine gasdichte Absperrung von trockenen Altbelastungen Wirkung ist nur mit Spezialfolien (SD-Wert > 1.500m möglich.

 

FRAGEN

Ist die Kritik am Spürhund berechtigt?

Bei Betrachtung der Kritiker fällt meist auf, dass diese Personen ausnahmslos selbst noch nicht mit einem Spürhund gearbeitet haben. Wie oft irrt sich wohl ein Bombenhund?

Ist ein Schimmelspürhund als Beweismittel geeignet?

Materialproben haben in meiner beruflichen Praxis bei positivem Befund immer den analytischen Beweis geliefert, wenn ein Befall vorliegt.

Ist die Gesundheit des Hundes gefährdet?

Es bestand bisher niemals eine Gefährdung, da sich der Hund maximal 20 Minuten ohne Pause in Wohn- und Arbeitsräumen im Einsatz befindet. Gegenfrage: Ist etwa das Risiko für einen Hund bei 5 Minuten Aufenthalt im Innenraum größer als bei einem Kleinkind, das sich ca. 10 bis 20 Stunden in seinem Zimmer aufhält?

 

UNSERE QUALITÄTSSICHERUNG:

Wir gewährleisten eine professionelle Ausbildung sowie regelmäßiges Training mit Prüfungen für Hund und Hundeführer in Schweden bei den weltweit erfahrensten Ausbildern und Nutzern von Schimmelspürhunden.

Eine perfekte Kontrolle der praktischen Arbeit findet meist über die Analyse der lokalisierten Materialien statt.

Die Schimmel- und Wohngiftambulanz Böge setzt Schimmelspürhunde gezielt mit der Erfahrung von mehr als 1.500 Einsätzen ein.

 

[1] Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden
(Schimmelleitfaden 11.17) des Umweltbundesamtes

So können Sie uns erreichen:

Klaus-Peter Böge

Am Pohl 56    23566 Lübeck
Tel.: 0171 3008267
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Haben Sie noch Fragen? Fragen Sie die Schimmel- und Wohngiftambulanz Böge

 

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