Böge Schimmelambulanz

Information Nr. 4: Dämmung kann gefährlich sein

Schimmel-Ambulanz

Zu viel Dämmung macht krank!

 


Folgen und Nutzen einer Übermäßigen Dämmung

 

„Der Spiegel Nr. 49, 2014: Die Volksverdämmung

 

Wer beschäftigt sich mit den Fakten der tatsächlichen Ersparungen und gesundheitlichen Folgen? 

Etwa die Hälfte unserer Kinder leidet heute unter Allergien mit Atemwegs- und Hautproblemen. Unsere Vorfahren haben fast nur in der Außenluft gelebt und die Körperfunktionen haben sich angepasst.

Seit den 70er Jahren gibt es nun immer neue und mehr Anforderungen an die Luftdichtigkeit, den Wärmeschutz und die Energieeinsparung. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) ist laut Wikipedia „ein Teil des deutschen Wirtschaftsverwaltungsrechtes“ und das sagt schon ALLES, denn neben den Gesichtspunkten aus Wirtschaft, Technik und Verwaltung werden die Folgen für unser höchstes Lebensgut, die GESUNDHEIT häufig übersehen.

Es sollten kurzfristig Nutzwertanalysen von unabhängigen Gutachtern erstellt werden, die sich mit der tatsächlichen Wirtschaftlichkeit, den Umweltbelastungen bei der Herstellung und der Entsorgung sowie den besonderen Gefahren bei Hausbränden beschäftigen.

 

Die Folgen von baulichen Mängeln und schlechter Lüftung

Grund­sätz­lich werden viele alte und schlecht gedämmte Ge­bäu­de heute so abgedichtet, dass weder ein notwendiger Frisch­luft­wech­sel (nach einschlägigen Normen alle 2 Stunden erforderlich!), noch die notwendige nutzerunabhängige Feuchteabfuhr in Bad und Küche statt­fin­den.

Bis vor ca. 40 Jahren hat die ganze Familie einmal in der Woche in einer Wanne gebadet, heutzutage wird intensiv und häufig mit einem massiven Feuchteanfall geduscht. Fast in allen Räumen gibt es extrem dichte Fenster, durch Fliesen versiegelte Wände, Kunststoffpaneele an der Decke und Laminat oder PVC auf dem Fußboden. Ein Luft- und Feuchteaustausch mit den Umgebungsflächen kann nicht mehr stattfinden.

In älteren Häusern (bis ca. 1980) kondensierte die Feuchte an der kältesten Stelle: dem Fenster. Jetzt sind Wärmebrücken (Ecken und Vorsprünge, Übergänge zu Keller- und Dachgeschossdecken, Balkonanschlüsse) in schlecht gedämmten Außenwandbereichen (vorzugsweise in den kühleren Schlafzimmern) „ die Schwachstellen.

 

Aus: „Fachliche und politische Empfehlungen zur Verringerung von Gesundheitsrisiken durch Feuchtigkeit und Schimmel aus einem Projektbericht der Weltgesundheitsorganisation WHO“:  

 

Schlechtes Innenraumklima durch zu intensive Dämmung

In Bezug auf die Direktive 2002/91/EC des Europäischen Parlaments und der Beratenden Versammlung vom 16. Dezember 2002 zur energetischen Beschaffenheit von Gebäuden (Europäisches Parlament, Beratende Versammlung der Europäischen Union, 2003) gibt es große Bedenken hinsichtlich der Dominanz von Energieeinsparmaßnahmen gegenüber der Notwendigkeit für einen ausreichenden Luftaustausch und der Umweltqualität im Innenraum. Bei der nationalen Umsetzung dieser Direktive, insbesondere bei den Energiezertifikaten, sollte mehr auf die allgemeinen Anforderungen an ein gutes Innenraumklima und auf das Gleichgewicht von energetischen und lüftungstechnischen Erfordernissen geachtet werden.“

 

Auswirkungen von Maßnahmen zur Wärmedämmung

„In den letzten Jahren zeigt sich eine Tendenz zu verstärkter Wärmedämmung und Verbesserung der Energieeffizienz in Gebäuden. Hierdurch kann sich aufgrund der geringeren Luftwechselrate und der zunehmenden Feuchtigkeit und Kondensatbildung bei höheren Temperaturen die Luftqualität verschlechtern. Mehrere Fallstudien zu Wärmedämmvorhaben haben gezeigt, dass Dämmungen die Reduzierung von Feuchtigkeit und Schimmel behindern können, sofern sie nicht mit einer adäquaten Lüftung einhergehen.“

 

Forderung

„Maßnahmen zur Wärmedämmung, zur Verminderung der Luftdurchlässigkeit oder Veränderungen in der Gebäudefunktion sollten durch eine geeignete Planung oder fachliche Maßnahmen kompensiert werden, um die Feuchtigkeit unterhalb der festgelegten (nationalen) Werte zu halten.“

 

Achtung: Die gesundheitlichen Folgekosten mit Atemwegsproblemen, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, usw. liegen wahrscheinlich wesentlich höher als die Einsparungen beim Energieverbrauch!


Dipl.- Ing. Klaus- Peter Böge, Schimmel- und Wohngiftambulanz,  Am Pohl 56,  23566 Lübeck

Tel. 0171 3008267                www.boege-ambulanz.de       Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

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